Psychotherapeutische Praxis - Dipl.-Psych. Nils Spitzer
Psychotherapeutische Praxis   -   Dipl.-Psych. Nils Spitzer

Dipl.-Psych; M.A. (Soz. & NDL)

Nils Spitzer

 

Psychotherapeutische Praxis

 

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Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT)

 

 

Die kognitiven Therapien folgen der Grundidee, dass das eigene Denken, die Kognitionen, der Schlüssel dazu ist, sich das Leben schwerer oder leichter zu machen, natürlich nicht erfunden. In den Denkmustern und Einstellungen des Menschen wird die zentrale Ursache psychischer Belastungen gesehen - und um das Leben wieder erträglicher zu machen, nehmen die kognitiven Therapien auf diese gedanklichen Prozesse Einfluss. Ihr häufig zitiertes Motto geht auf den antiken Philosophen Epiktet zurück:

 

„Nicht die Dinge selbst beunruhigen den Menschen, sondern ihre Meinungen und Urteile über die Dinge.“

 

Die beiden einflussreichsten kognitiven Therapien weltweit sind die Becksche Kognitive Therapie (KT) und die Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT).

 

Die REVT ist eine moderne Psychotherapie mit philosophischen Wurzeln. Das Besondere an ihr ist, dass sie unter den Gedanken die Rolle absoluter Forderungen an sich selbst und andere Menschen herauskehrt. Beständig sagen sich Menschen, was passieren muss, wie jemand sein sollte oder was auf keinen Fall sein darf – eine seltsame Mischung von Erwartungen und Wünschen, die so verfestigt sein können, dass ihre ausbleibende Erfüllung starke Emotionen erzeugt. Diese Gedanken enthalten eine Prise magisches Denken - sie sind auch ein Versuch, das, was derart dringend gewünscht wird, dass es einfach eintreten muss, gedanklich 'herbeizuzwingen': „Traurigerweise allerdings beeinflusst das Beibehalten einer starren Überzeugung allein nicht die Wirklichkeit“ (Dryden, 2009; S. 18).

 

Die REVT will nicht nur die konkreten belastenden Gedanken ändern, sondern versteht sich als eine philosophisch orientierte Therapie: „Eine Lebenskunst […] zu vermitteln, ist die vordringlichste Aufgabe der REVT“ (Ellis & Hoellen, 1997; S. 49). Das Ziel der REVT ist nicht nur „Klienten zu helfen, sich selbst weniger gestört zu machen” (Ellis, 2001; S. 17), sondern ebenfalls “sie befähigen ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen” (ebd.):

 

[…] viel von der REVT-Theorie ist eher aus der Philosophie als der Psychologie gewonnen worden. […] sie bevorzugt, dass Klienten einen grundlegenden philosophischen Wandel durchlaufen, statt nur ihre spezifischen irrationalen Überzeugungen und automatischen negativen Gedanken zu disputieren und mit vernünftigen neuen aufzutauchen (ebd.).

 

Wichtig ist für die REVT dabei eine Grundhaltung von Akzeptanz und Flexibilität: Statt absolute Forderungen sollten Menschen flexible Präferenzen („Ich will natürlich anerkannt werden, brauche es aber nicht unbedingt.“) pflegen, die zwar weiterhin ausdrücken, was man will, aber gleichzeitig anerkennen, dass es keine Garantie dafür gibt, dass das, was sie so dringend wünschen, auch wirklich eintritt.



Albert Ellis (1913 - 2007) hatte die Rational-Emotive Verhaltenstherapie in den 1950er Jahren in New York gegründet, wo die REVT eine ausgesprochen populäre und angesehene Form der Psychotherapie ist. Von den 1980er Jahren bis nach seinem Tod wurde er in Umfragen in den USA regelmäig zu den zehn einflussreichsten Psychotherapeuten der Gegenwart gezählt.

 

 In Denken und Auftreten verband Ellis philosophische Tiefe häufig mit einem originellen und manchmal ruppigen Ausdruck, was ihm gelegentlich den Ruf des "bad boy of psychotherapy" (The Top Ten,2007; S. 48) eingebracht hat.

 

 

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