Psychotherapeutische Praxis - Dipl.-Psych. Nils Spitzer
Psychotherapeutische Praxis   -   Dipl.-Psych. Nils Spitzer

Dipl.-Psych; M.A. (Soz. & NDL)

Nils Spitzer

 

Psychotherapeutische Praxis

 

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Kognitive Therapie (KT)

 

 

Die kognitiven Therapien folgen der Grundidee, dass das eigene Denken, die Kognitionen, der Schlüssel dazu ist, sich das Leben schwerer oder leichter zu machen, natürlich nicht erfunden. In den Denkmustern und Einstellungen des Menschen wird die zentrale Ursache psychischer Belastungen gesehen - und um das Leben wieder erträglicher zu machen, nehmen die kognitiven Therapien auf diese gedanklichen Prozesse Einfluss. Ihr häufig zitiertes Motto geht auf den antiken Philosophen Epiktet zurück:

„Nicht die Dinge selbst beunruhigen den Menschen, sondern ihre Meinungen und Urteile über die Dinge.“

 

Die beiden einflussreichsten kognitiven Therapien weltweit sind die Becksche Kognitive Therapie (KT) und die Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT).

 

Die KT ist eine moderne Psychotherapie, der die Wissenschaft ausgesprochen viel bedeutet. Das Besondere an ihr ist, dass der Mensch in seinem Kern als eine Art Alltagswissenschaftler verstanden wird, der versucht, die Welt möglichst klar zu erkennen, so dass ihm die Orientierung in ihr möglichst gut gelingen kann. Leider führen ungünstige Lebenserfahrungen nur zu oft dazu, dass Menschen über die Welt oder sich selbst verzerrte Überzeugungen entwickeln, die sich verfesten und fast unbemerkt zu großen Belastungen werden können: Sie entwickeln z.B. übertriebene Gefahreneinschätzungen, die immer wieder Ängste auslösen oder negativen Überzeugungen bezüglich der eigenen Person ("Ich bin wirklich ein Versager"), die zu einer Depression beitragen.

 

Auch die Psychotherapie wird in der Kognitiven Therapie als Zusammenarbeit eines Teams persönlicher Wissenschaftler verstanden - Klient und Therapeut arbeiten zusammen, um die belastenden Grundüberzeugungen des Klienten zu prüfen und falls nötig zu verändern - es ist eine intensive, aber auch sehr sachliche therapeutische Beziehung.

"Das kognitive Modell nimmt, kurz gesagt, an, dass verzerrtes oder dysfunktionales Denken (welches Stimmung und Verhalten des Patienten beeinflusst) ein gemeinsames Merkmal aller psychischen Störungen ist. Die realistische Bewertung und Modifikation des Denkens führt zu einer Verbesserung der Stimmung und des Verhaltens" (J. Beck, 1995).

 

Anders als die REVT will die KT keine eher philosophische Änderung erreichen über die Korrektur belastender Grundannahmen hinaus. Weltanschauungsfragen gehören für sie nicht zu einer wissenschaftlich orientierten Psychotherapie - sie sind für die Kognitive Therapie reine Privatsache. Den Einfluss der KT auf die moderne Verhaltenstherapie kann man dabei kaum überschätzen - sie hat die Verhaltenstherapie bis heute mehr geprägt als alles andere.

Aaron T. Beck (geb. 1921), Gründerfigur der "mentalsten aller Therapien" (The top Ten, 2007), rief die Kognitive Therapie in den 1960er Jahren ins Leben. Seit den späten 1970er Jahren sorgt ihr Einfluss auf die Verhaltenstherapie für einen derart großen Wandel ihres Schwerpunkts vom äußeren Verhalten zu den inneren Überzeugungen, dass man ganz zurecht von der "Beckian revolution" (ebd.) in der Verhaltenstherapie sprechen kann. Aaron T. Beck ist einer der einflussreichsten Psychotherapeuten weltweit.

 

Genau wie bei der REVT ist die KT ebenso vom Temperament ihres Gründers beeinflusst: Zurückhaltend und fast sanft, sachlich und leise ironisch entspricht Beck selbst dem Bild eines neutralen Wissenschaftlers und Gentleman.

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